Wie eine Zeitreise fühlte sich der zweitägige Linz-Mauthausen-Ausflug für die 4. Klassen an, welche von dunklen Rückblicken in die Vergangenheit über Eindrücke technischer Errungenschaften der Gegenwart und Zukunft führte.
Motiviert und mit gepackten Koffern, welche nicht einen Ausflug, sondern gar einen Umzug nach Linz vermuten ließen, standen unsere Schüler:innen am 04.05.24 in freudiger Erwartung am Busbahnhof. Nach der klassenweisen Aufteilung in zwei Busse konnte die längere Fahrt nach Linz losgehen. Durch spannende Gespräche und die ein oder andere genüssliche Jause verging die Zeit wie im Flug und wir konnten vor Ort mit dem ersten Programmpunkt starten. Während die 4b und 4d den Tag bei einer klassischen Schifffahrt entlang der Donau, mit Blick auf das schöne Linz genießen konnten, begaben sich die 4a und die 4c auf die Reise in die technische Zukunft. Im „Ars Electronica Center“ durften die Lernenden im Zuge einer Highlight-Tour unter anderem einer Künstlichen Intelligenz beim Denken und Lernen helfen, ein Exoskelett anprobieren sowie bei einer 5D-Vorführung Verschmelzungen zwischen Künstlicher Intelligenz und Kunst bewundern. Alle Klassen hatten an diesem Tag noch Zeit, sich frei durch Linz zu bewegen und die Stadt in Kleingruppen zu erkunden, wobei sich viele aufgrund des hervorragenden Wetters für ein leckeres Eis in der Sonne entschieden hatten.
Für die 4a und die 4c ging es bereits am Nachmittag weiter zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Zwei historisch interessierte und geschulte Guides, welche die Führungen vor Ort ehrenamtlich gestalten, zeigten uns viele Denkmäler für die Opfer, die unter dem NS-Regime leiden mussten. Wissbegierig, interessiert und auch bedrückt lauschten alle den historischen Fakten sowie den Geschichten über Überlebende oder NS-Soldaten. Besonders das Durchschreiten von Räumen, in welchen das Grauen der historischen Verbrechen besonders spürbar wurde, ließ alle nachdenklich und schockiert zurück. Besuche wie diese sind ein wichtiger schulischer Auftrag und in anschließenden Feedbackgesprächen mit unseren Schüler:innen zeigte sich ebenso, dass sie diese Erfahrung als wertvoll und einprägsam bewerteten.
Hungrig und bereits etwas müde wurde noch in den jeweiligen Jugendunterkünften eine Mahlzeit zur Stärkung zu sich genommen. Nun konnten sich noch alle einigen Spielen, Beauty-Ritualen oder auch der Verfolgung eines spannenden Fußballspiels im Gemeinschaftsraum widmen, bevor sie sich bettfertig machten. Bereits sehr früh weckten die ersten Lehrpersonen ihre Klassen, welche sich nach einem ausgiebigen Frühstück zur „Voestalpine Stahlwelt“ begaben. Dort angekommen, gab es eine spannende Führung rund um eines der europaweit größten Stahlwerke, in der wir viel über die Erzeugung von Stahl sowie das Unternehmen selbst in Erfahrung brachten. Ein absolutes Highlight war die anschließende Werkstour, bei welcher wir mit einem Bus über große Teile des Geländes fahren konnten. Bei zwei kurzen Zwischenstopps bekamen wir spannende Einblicke in die Stahlproduktion sowie in die Tätigkeitsbereiche unterschiedlicher Berufsgruppen innerhalb der Stahlindustrie.
Voller neuer Informationen über die Auswirkungen bedenklicher Ideologien, Karrieremöglichkeiten im Stahlsektor sowie Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz begaben wir uns auf die Heimreise und kamen nach einigen Stunden gesund und munter wieder in Dobl an. Dieser Ausflug durch vergangene Zeiten und Blicke in die Zukunft, hat uns allen einiges zum Nachdenken und Reflektieren für die Gegenwart gebracht.
Red.